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Auf die Zugspitze über das Reintal

Ein einfacher, aber recht langer Anstieg auf die Zugspitze führt über das Reintal. Über diesen Weg gelang auch 1820 die Erstbesteigung der Zugspitze - von der Partnachklamm einmal abgesehen. Die Tour ist auch für Kinder geeignet.

Sonntag, 26. August 2001.
Anreise aus verschiedenen Himmelsrichtungen nach Garmisch-Partenkirchen. Um 11:35 Uhr sind wir - Edwin, Bernhard, Steffi, Christian und ich - abmarschbereit. Bei strahlendem Sonnenschein starten wir am Olympiastadion und marschieren zusammen mit den Menschenmassen auf der geteerten Straße in Richtung Partnachklamm. Ein Kiosk kurz vor dem Klammeingang wird zur Stärkung genutzt. Die Partnachklamm ist kostenpflichtig (Erwachsene 2,- Euro, AV-Mitglieder und Kinder 1,- Euro; Stand: September 2002).

Gipfel

Bockhütte

Nach ca. 2,5 Stunden Gehzeit erreichen wir die bewirtschaftete Bockhütte (keine Übernachtungsmöglichkeiten, geöffnet bis Anfang September). Das Radler und der selbstgebackene Kuchen schmecken. Idyllisch an der Partnach im Wald gelegen könnte man leicht in Versuchung geraten, sitzen zu bleiben. Noch liegen aber 1,5 Stunden Gehzeit vor uns.

An der Partnach entlang gewinnen wir langsam an Höhe. Das Rauschen des Flusses wird immer leiser bis es ganz verschwindet. Die Partnach verschafft sich unterirdisch den Weg durch das karstige Gestein. Ein traumhaft gelegener See, Blaue Gumpe genannt, lädt zum Verweilen ein. In diesem Jahr hat der See sehr wenig Wasser. aktueller Hiweis: im August 2005 wurde die blaue Gumpe durch starke Regenfälle zerstört. Kurz darauf kommt die Partnach wieder zum Vorschein und es dauert nicht mehr lange, bis der Wasserfall zu sehen ist. Kurz nach dem Wasserfall (ca. 20 Minuten) erreichen wir die Reintalangerhütte, die von Charly Wehrle und Simon Neumann bewirtschaftet wird.

Hinweis: ab Saison 2010 wurde die Reintalangerhütte nur noch von Simon Neumann bewirtschaftet. Seit 2016 von der Familie Simmer und seit 2020 von Andy Kiechle und Robert Schmon.

Angerhütte

Wir ergattern noch ein Matratzenlager (AV-Mitglieder: 7,50 Euro, Nicht-Mitglieder: 15,- Euro, Kinder 3,50 Euro; Stand: September 2002). Vor dem Abendessen wandern wir in wenigen Minuten zum Partnach Ursprung. Ein sehr lohnendes Ziel, das man auch am nächsten Tag auf dem Weg zur Knorrhütte noch mitnehmen kann.

Als AV-Essen gibt es wie immer Nudeln mit einer Scheibe Schweinebraten und nachdem auch das Hüttenteam gespeist hat, zeigt Charly seine Künste auf dem Hackbrett. Begleitet wird er von drei Gitarren und einem Kontrabaß (!!). In dieser Besetzung werden wir am nächsten Morgen um 6:30 Uhr mit dem Reintalweckruf aus den Matratzen gescheucht. Zum Frühstück kann ich das Angerfrühstück (Müsli) nur empfehlen.

Knorrhütte

Der zweite Tag unserer Tour wird heiß. Auf dieser Etappe muß man den ganzen Tag auf Schatten verzichten. Ein rechtzeitiger Aufbruch empfiehlt sich daher. Hinter dem 'Golfplatz' wird der Weg steiler und nach ca. einer Stunde erreicht man einen Stein mit der Aufschrift 'Felsensteig', an dem sich der Weg teilt. Der Felsensteig, der nach links führt, ist im Aufstieg wesentlich einfacher zu bewältigen. Außerdem führt er nach wenigen Minuten an der einzigen Wasserstelle vorbei. Die Knorrhütte erreichen wir nach 1,5 Stunden. Wir genießen die Sonne und die Aussicht bei kühlen Getränken. Der Weiterweg ist einfach, in der Hitze aber anstrengend. Vorbei an 40 Markierungsstangen geht es Richtung Zugspitzplatt. Schon bald ist der Gipfelaufbau aus Beton und Stahl zu sehen. Im Restaurant Sonnalpin essen wir zu Mittag. Die verbleibenden knapp 400 Höhenmeter zum Gipfel haben es noch einmal in sich. Ein steiles, unangenehmes Geröllfeld ist zu überwinden, bevor es über ein mit Drahtseilen versicherten Steig auf den Gipfel geht. Wer diese Strapazen nicht auf sich nehmen möchte, kann auch mit der Gipfelseilbahn in wenigen Minuten auf Deutschlands höchstem Punkt stehen.

Schneefernerhaus

Steffi+Christian am Gipfel

Höllental

Gipfelleiter

Gipfelaufbau

Gehzeiten

UhrzeitBeschreibungGehzeit
26. August 2001
11:35Partenkirchen Olympiastadium 
11:53Kiosk am Ende der Straße, bis 12:030° 18'
14:03Bockhütte, Pause bis 15:062° 18'
16:38Reintalangerhütte3° 50'
27. August 2001
7:45Reintalangerhütte 
8:40Stein mit Beschriftung Felsensteig0° 55'
8:45Wasserstelle, Pause bis 8:591° 00'
9:29Knorrhütte 2.057m, Pause bis 10:151° 30'
11:51Sonn Alpin Zugspitzplatt 2.600m, Pause bis 12:213° 06'
12:59Zugspitze 2.964m, Münchner Haus3° 44'

Im September 2002 haben wir die Tour mit drei Familien wiederholt. Bis zur Bockhütte benötigten wir 2,5 Stunden und weiter zur Reintalangerhütte nochmals gut 1,5 Stunden. Die Knorrhütte erreichten wir am nächsten Tag in 2 Stunden, haben aber vorher den lohnenswerten Umweg zum Partnach Ursprung in Kauf genommen. In weiteren 2 Stunden ging es zum Platt und bis zum Gipfel benötigten wir nochmals eine knappe Stunde (die Kinder und einige Erwachsene bevorzugten die Gondel für das letzte Stück vom Platt zum Gipfel).

Tour Ende Mai 2003

UhrzeitBeschreibungGehzeit
30. Mai 2003
10:15Partenkirchen Olympiastadium 
10:38Klamm Eingang0° 23'
10:47Klamm Ausgang0° 32'
11:16Abzweig Fußweg Reintal1° 01'
11:23zurück auf dem Weg1° 09'
11:48Umschlaghütte1° 33'
11:54Brücke1° 39'
12:04Abzweig Oberreintal1° 49'
12:08Bockhütte, Pause bis 12:241° 53'
12:53Blaue Gumpe, Pause bis 13:052° 22'
13:48Reintalangerhütte3° 05'
31. Mai 2003
07:10Reintalangerhütte (--> Partnach Ursprung) 
08:04Stein mit Beschriftung Felsensteig0° 54'
08:08Wasserstelle ca. 1.820m, Pause bis 8:190° 58'
08:44Knorrhütte 2.057m, Pause bis 09:061° 23'
10:19Schild mit Nummer 1, Pause bis 10:262° 36'
11:35Münchner Haus (viel Schnee im Anstieg!)3° 45'


Tour Mai 2008

Wieder einmal bin ich in Richtung Zugspitze unterwegs. Eigentlich wollte ich auf die Weilheimer Hütte im Estergebirge, aber diese war noch geschlossen (zu viel Schnee!). Die Autobahnen waren leer und bereits nach 3,5 Stunden Fahrzeit stand ich am Skistadion in Garmisch-Partenkirchen. Bei unbeständigem Wetter (zeitweise leichter Regen) ging es an der noch geschlossenen Bockhütte vorbei zur Blauen Gumpe - besser gesagt, was davon noch übrig ist. Nach einem Wettersturz 2005 kam es zu einem Durchbruch und der See lief aus.

Blaue Gumpe
Blaue Gumpe vor 2005

Blaue Gumpe ohne Wasser
Blaue Gumpe Mai 2008

Schon weit unterhalb der Knorrhütte muss ich einen Weg durch den Schnee suchen. Ab der Knorrhütte bis zum Platt war der normale Weg noch überhaupt nicht gespurt. Da ich den Weg kenne, habe ich kurzerhand selbst eine Spur angelegt. Das ist sehr kraftraubend, da man manchmal nur wenige Zentimeter einbricht, manchmal aber auch bis zum Knie. Die Reflexionen der Sonne tun ihr übriges. Der Aufstieg vom Platt zum Gipfel war noch nicht möglich. Also mit der Bahn zum Gipfel und nach einer ausgiebigen Rast mit der Gondel zum Eibsee. Weiter mit der Bahn bis zur Haltestelle Hausberg und dann in ca. 30 Minuten zu Fuß ans Olympiastadion zurück.

UhrzeitBeschreibungGehzeit
22. Mai 2008
10:45Partenkirchen Olympiastadium 
14:25Reintalangerhütte3° 40'
23. Mai 2008
07:45Reintalangerhütte (--> Partnach Ursprung) 
09:36Knorrhütte 2.057m, Pause bis 10:221° 51'
12:44Sonn-Alpin, Platt4° 13'


Hinweise

Stand: Mai 2008