Herzogstand Heimgarten Juni 2025
Nach dem Abstieg von der Tegernseer Hütte - dieses Mal auf dem Normalweg - geht es mit dem Auto zum Walchensee. Ich wähle die Variante über Vorderriß/Wallgau (Mautstraße, 6 Euro). Kurz nach der Mautstelle halte ich an einem Parkplatz und stecke die Füße in kaltes Wasser. Auf der Kiesinsel genieße ich die wärmende Sonne, auch wenn die Kieselsteine sehr hart sind.
An der Talstation der Herzogstandbahn lasse ich für 7 Euro mein Auto stehen. Die Masse von Fahrzeugen lässt schon erahnen, was am Herzogstand los ist. Der Aufstieg ist mit 3 Stunden angegeben. Etwas viel für knapp 800 Höhenmetern. Tatsächlich bin ich in nicht einmal zwei Stunden oben. Die Terrasse vom Herzogstandhaus ist noch sehr gut gefüllt und ich gönne mir erst einmal eine Radler-Maß.
Man spürt sehr deutlich, dass das Gasthaus hauptsächlich von Tagestouristen lebt, die mit der Gondel hochschweben und spätestens gegen Abend wieder verschwunden sind.
Übernachten kann man nur von Donnerstag bis Sonntag. Die Zimmer sind ausgebucht und ich bekomme einen Schlafplatz im Bettenlager. Immerhin ist Bettwäsche vorhanden und die heiße Dusche ist im Preis von 43 Euro enthalten.
Herzogstandhaus 1.575 m, dahinter der Martinskopf 1.675 m
So kann der Tag beginnen. Sonne, angenehme Temperaturen und noch vor der offiziellen Frühstückszeit wird ein Kaffee auf die Terrasse serviert.
Der Blick vom Herzogstandhaus ist einfach herrlich: Karwendel, Zillertaler, Wettersteingebirge mit Alpspitze und Zugspitze (rote Markierung).
Offiziell gibt es erst ab 8 Uhr Frühstück, aber bereits kurz nach 7:30 Uhr geht es los. Man bedient sich selbst am Frühstücksbüfett. Kaffee wird an den Tisch gebracht, auf Wunsch auch Spiegelei, Rührei, ...
Kurz vor 8 Uhr starte ich mit dem Aufstieg zum Herzogstand. Am höchsten Punkt befindet sich ein Pavillon. Hier hat König Ludwig II. jedes Jahr ein paar Tage verbracht.
Pavillon am Herzogstand 1.731 m, links Wettersteingebirge mit Alpspitze und Zugspitze
Blick vom Herzogstand zum Herzogstandhaus (rot), direkt dahinter der Walchensee. Bergstation (gelb) und Martinskopf (roter Strich). Im Intergrund das Karwendel
Hier beginnt die herrliche Gratwanderung zum Heimgarten. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind erforderlich. Einige Stellen sind drahtseilversichert. Üblicherweise benötigt man bis zum Heimgarten 1,5 bis 2,5 Stunden - abhängig von den Bedingungen und der eigenen Kondition.
Am Heimgarten Gipfel mit Blick zum Walchensee. Dahinter das Karwendel
Direkt unterhalb des Heimgarten Gipfels befindet sich die Heimgartenhütte, die sich für eine Rast anbietet. Übernachten kann man hier nicht und Montag ist Ruhetag. Auf der Bank vor der Hütte mit Blick in die Bergwelt könnte ich stundenlang verweilen. Allerdings stehen noch 1.000 Höhenmeter Abstieg zum Walchensee an und am Nachmittag will ich noch zur Brunnenkopfhütte im Ammergebirge aufsteigen.
Heimgartenhütte auf 1.790 Metern
Für den Abstieg (großteils durch schattenspendenen Wald) sind 2,5 Stunden angegeben. Nach meiner Erfahrung werde ich diese Zeit im Abstieg nicht benötigen. Zurück am Parkplatz der Herzogstandbahn setze ich mich gleich ins Auto und fahre bis nach Urfeld an der Nordspitze des Walchensees. Ein Bad im Walchensee (angeblich 19 Grad Wassertemperatur) muss einfach sein. Gemütlich fahre ich anschließend zum Parkplatz am Schloss Linderhof und beginne mit dem Aufstieg zur Brunnenkopfhütte.
Gehzeiten
| Uhrzeit | Beschreibung | Gehzeit |
|---|---|---|
| 12. Juni 2025 | ||
| 13:13 | Parkplatz Herzogstandbahn ca. 808 m | |
| 15:09 | Herzogstandhaus 1.575 m | 1° 56' |
| 13. Juni 2025 | ||
| 7:55 | Herzogstandhaus 1.575 m | |
| 8:19 | Herzogstand 1.731 m, Pause bis 8:35 | 0° 26' |
| 9:38 | Heimgarten 1.791 m, Pause bis 10:07 | 1° 29' |
| 10:10 | Heimgartenhütte 1.790 m, Pause bis 10:46 | 1° 29' |
| 12:43 | Parkplatz Herzogstandbahn ca. 808 m | 3° 26' |
rot: Aufstieg zum Herzogstandhaus, blau: Gratübergang Herzogstand-Heimgarten und Abstieg
GPX Track Rundtour Walchensee, Herzogstandhaus,Herzogstand und Heimgarten