Logo

Estergebirge 2011

Hinweis: in den letzten Jahren war nicht immer klar, ob im Wankhaus übernachtet werden kann. Vorher erkundigen!

Der Wetterbericht verspricht für das Wochenende schönes Wetter - und sollte Recht behalten. Zu viert (Steffi, Hans-Willi, Peter und ich) treffen wir uns am Freitag um 7 Uhr in Johannesberg und fahren nach Eschenlohe am Fuße des Estergebirges. Das Estergebrige kennen nur wenige und Eschenlohe nur von den Verkehrsnachrichten, wenn sich die Massen wieder einmal Richtung Garmisch-Partenkirchen wälzen und sich die Blechlawinen am Autobahnende Eschenlohe stauen. Das südliche Ende des Estergebirges - der Wank - ist als Hausberg von Garmisch-Partenkirchen schon eher bekannt.

Am südöstlichen Rand von Eschenlohe befindet sich am Waldrand genügend Platz zum Parken. Bereits nach wenigen Minuten kann man als Alternative zu dem Forstweg dem Hahnbichelsteig folgen. Dieser setzt aber Trittsicherheit voraus und ist bei Nässe und Dunkelheit nicht empfehlenswert. Da der Wetterbericht noch lokale Schauer angekündigt hat, folgen wir dem Normalweg Richtung Krottenkopf. Nach gut einer Stunde zweigt vom breiten Forstweg ein Pfad Richtung Krottenkopf ab. Inzwischen hat es leicht zu regnen begonnen. Nach knapp zwei Stunden Gehzeit rasten wir im Schutz des Dachvorsprungs am Pustertaler Jagdhaus.

Rast am Pustertaler Jagdhaus
Rast am Pustertaler Jagdhaus 1.325m

Weiter geht es zuerst durch Latschenkiefern, dann durch steiles Geröll bis auf ca. 1.820m unterhalb der Hohen Kisten. Fast 1.200 Höhenmeter haben wir schon geschafft und die Weilheimer Hütte (Krottenkopfhütte) ist erstmals zu sehen. Nach wenigen Metern dann der grandiose Tiefblick nach Eschenlohe. Noch eine gute Stunde trennt uns vom heutigen Etappenziel.

Inzwischen hat sich der Regen verzogen und wir genießen in der Sonne eine erfrischende Radlermaß. Nachdem der Wasserverlust wieder ausgeglichen ist, treibt es mich noch auf den Oberen Rißkopf, um die Hütte und den Hausberg zu fotografieren.

Weilheimer Hütte und Krottenkopf
Blick vom Oberen Rißkopf 2.046m auf die Weilheimer Hütte und den Krottenkopf 2.086m (im Hintergrund: Karwendel)

Das Wetter für den Samstag verspricht traumhaft zu werden. Also Aufstehen um 6 Uhr und Aufstieg auf den Krottenkopf (ca. 15 Minuten). Der Sonnenaufgang ist unbeschreiblich schön. Erst die langsame Rotfärbung der wenigen Wolken und dann taucht die Sonne im Osten auf und verwandelt den Himmel in ein herrliches Farbenmeer.

Sonnenaufgang
Sonnenaufgang auf dem Krottenkopf 2.086m (unten links der Walchensee)

Nach dem Abstieg freuen wir uns auf das Frühstück. Die Sonne hat bereits genügend Kraft und wir können das Frühstück vor der Hütte genießen.

Krottenkopf Hütte
Weilheimer Hütte (Krottenkopf Hütte), im Hintergrund der Obere Rißkopf

Wir steigen nicht direkt zur Esterbergalm ab, sondern wählen den Weg zum Hohen Fricken. Heute steht der Bischof als erstes Ziel auf der Wunschliste. Vom Sattel zwischen Henneneck und Bischof scheint der Gipfel in wenigen Minuten erreichbar. Allerdings gibt es von dieser Seite keinen Aufstieg, sondern man muss erst in die Schattenseite absteigen, um von der anderen Seite den Gipfel zu erklimmen.

Bischof
Der Bischof 2.033m (im Hintergrund: Wetterstein mit der markanten Alpspitze)

Uli, Peter und Hans-Willi
Uli, Peter und Hans-Willi (auf dem Sattel zwischen Hoher Fricken und Bischof)

Steffi und Peter, Uli Gipfel Bischof
Steffi und Peter pausieren, Uli am Gipfelkreuz des Bischof

Auf dem Weiterweg zum Wank lohnt sich auf jeden Fall ein Abstecher zur Esterbergalm.

Esterbergalm
Esterbergalm 1.264m

Am Nachmittag stehen nochmals 500 Höhenmeter Anstieg zum Wankhaus an. Der westliche Weg über den Ameisberg (teilweise im Wald) ist dem Aufstieg über die ehemalige Skipiste auf jeden Fall vorzuziehen.

Auf dem Wankhaus spürt man sehr deutlich, dass das Geld mit den Tagestouristen verdient wird und die Übernachtungsgäste nicht willkommen sind. Nicht zum ersten Mal werde ich unfreundlich bedient. Ein Lächeln in den Gesichtern des Pächterehepaars (seit November 2002) von Jürgen Stoll oder Marion Becker? Fehlanzeige! Der Bahnhofscharakter des Gastraumes trägt auch nicht zum Wohlbefinden bei. Schlafplätze gibt es erst, wenn die letzte Seilbahn die Tagesgäste nach GAP befördert hat (17 Uhr). Der in der Hütte vorhandene, wunderschön in Holz gehaltene kleinere Gastraum, steht den Übernachtungsgästen nicht zur Verfügung (2003 kam ich noch in den Genuss). Positiv erwähnen in dieser Hütte kann man eigentlich nur zwei Dinge: die unbeschreiblich schöne Aussicht in das Wetterstein (Zugspitze und Alpspitze) sowie die heißen Duschen.

Hinweise

Gehzeiten

UhrzeitBeschreibungGehzeit
2. September 2011
11:46Parkplatz in Eschenlohe 
12:54Abzweig Steig1° 08'
13:37Pustertal Jagdhaus, Pause bis 14:281° 51'
15:45Scharte unterhalb Hohe Kisten3° 08'
16:53Weilheimer Hütte 1.956m4° 16'
3. September 2011
9:13Weilheimer Hütte 
9:39Sattel zwischen Henneneck und Bischof, kurze Rast bis 9:440° 26'
10:22Sattel zwischen Bischof und Hoher Fricken, kurze Rast bis 10:291° 04'
10:56Bischof 2.033m, kurze Rast bis 11:091° 31'
10:29Sattel zwischen Bischof und Hoher Fricken, kurze Rast bis 11:391° 51'
12:38Weg zur Esterbergalm2° 50'
12:49Esterbergalm, Pause bis 14:313° 01'
14:45Abzweig Wank3° 15'
15:50Unterstand (kurz vor dem Wankhaus), Pause bis 16:294° 20'
16:37Wankhaus4° 28'
4. September 2011
9:05Wankhaus 
10:09Bank oberhalb Eckenhütte 1.061m, Pause bis 10:381° 04'
10:55Gamshütte 937m, Pause bis 11:391° 21'
11:57erstes Haus in GAP1° 39'
12:27Bahnhof GAP2° 09'
13:19Bahnhof Eschenlohe2° 09'
13:27neue Brücke2° 17'
13:43Parkplatz2° 33'

GPS Daten

Die Tour wurde mit einem GPS Logger (Holux M-241) aufgezeichnet und stehen im KML Format zur Verfügung.

02.09.2011 Aufstieg von Eschenlohe zur Weilheimer Hütte
03.09.2011 Weilheimer Hütte, Bischof, Esterbergalm, Wankhaus
04.09.2011 Abstieg vom Wank nach Garmisch-Partenkirchen (Bahnhof)
04.09.2011 vom Bahnhof Eschenlohe zurück zum Parkplatz
04.09.2011 Heimfahrt (von Eschenlohe nach Johannesberg)